Der heilige Berg ⛰️ der Franken – Kreuzberg – Rhön – Wandern mit Hund 🐶

Die Abendsonne verschwindet gerade hinter den Bergen. Die „Blaue Stunde“ beginnt. Das letzte Licht des Tages spendet uns ein wenig Helligkeit. Es ist nur soviel um nicht über die Wurzeln und Steine direkt vor unseren Füßen zu stolpern.  Der kleine, gefrorene Waldpfad bringt uns Schritt für Schritt den Berg hinab plötzlich  weht uns ein intensiver Geruch in die Nase…es ist inzwischen so dunkel, dass unsere Augen nichts mehr erkennen können. Nala wird unruhig,,, ist da wer oder was? 

Wenn ihr wissen wollt wieso wir im dunklen Wald unterwegs waren kommt mit auf unserer neuen spannenden Tour.

Die Wanderroute

Wir fahren die letzten Kilometer auf einer Landstraße bis zum Parkplatz „Guckaspass“ in der  Rhön.  Es ist ein herrlicher, frostiger Januar Tag. Der strahlend blaue Himmel ermuntert uns zusätzlich.

Wir packen unsere Rucksäcke und ziehen Nala ihr Mäntelchen an,. Los geht’s! 

Unser heutiges Ziel liegt auf dem „Heiligen Berg der Franken“, auf 920 Höhenmeter gelegen ist er ein Wallfahrtsort undn sehr beliebtes Ziel für Wanderer.  Na wisst ihr schon wo wir hin wollen? 

Richtig, wir wollen das Kloster Kreuzberg besuchen und die Aussicht bei den drei Kruzifixen genießen. 

Zunächst führt uns ein gut ausgebauter Waldweg geradeaus. Es geht nur sehr sanft bergan.Wir freuen uns über die Ruhe hier im Wald und über die Sonnenstrahlen, die durch das kahle Geäst ihren Weg zu uns finden. Unser Navigationsprogramm meldet sich, wir sollen abbiegen. 

Es geht nun auf einem wunderbaren kleineren Pfad den Berg hinauf. Nala liebt es über die Steine und Äste zu hüpfen während wir ihr schnaufend hinterher wandern. An einer Weggabelung entdecken wir ein Schild welches uns erklärt, dass wir im Wildkatzengebiet sind. Die Tiere sind allerdings Dämmerungsaktiv und so scheu, dass die Chance eine Wildkatze zu sehen, sehr gering ist. Freuen tun wir uns trotzdem, dass die Tiere hier eine Heimat gefunden haben. 

Nach der nächsten Weggabelung können wir schon in einiger Entfernung die Mauern vom Kloster Kreuzberg erkennen. Unser Ziel ist schon fast erreicht.

Das Kloster wurde 1681-1692 erbaut und die Brauerei wurde 1731 errichtet. In spiritueller Hinsicht ist der Berg aber auch schon vorher für die Menschen von großer Bedeutung gewesen.

Heute können wir live erleben, dass der Kreuzberg seine Anziehungskraft für uns Menschen nicht verloren hat. Es tummeln sich viele Wanderer und auch Besucher auf dem Gelände. Natürlich wollen auch wir uns ein bisschen umsehen. Ein Schild verweist uns auf einen Rundweg, der uns zu allen Sehenswürdigkeiten hier einlädt wie zum Beispiel: der Klosterfriedhof, die Brauerei, das Kloster, die Klosterkirche, die Kerzenkapelle, die Gastwirtschaft und natürlich den Kreuzweg. Schon seit einigen Jahrhunderten ist dies ein Ziel der Wallfahrer.

Die drei Kruzifixe auf dem Kreuzberg und "Selfie-Touristen"
Die drei Kruzifixe auf dem Kreuzberg und „Selfie-Touristen“

Es führen viele Treppenstufen hinauf zu den drei Kruzifixen auf den Berg, der Aufstieg wird belohnt mit einer atemraubenden Aussicht. Wir sind begeistert. Man spürt die „Magie“ dieses besonderen Ortes. 

Trotz des Aufstieges sind wir durchgefroren und gönnen uns anstatt des erst geplanten und hochgelobten Klosterbieres doch lieber einen warmen Cappuccino. 

Als ich aus dem Fenster schaue bemerke ich, dass die Sonne bereits untergeht. Jetzt heißt es „Gas“ geben. Wir haben noch 4 Kilometer vor uns! Schnell packen wir unsere Rucksäcke und es geht talwärts. Die letzten Sonnenstrahlen verabschieden sich gerade hinter den Bäumen in einem grandiosen orangenen Farbenspiel. Wir genießen nur kurz das Schauspiel, da wir den Weg nicht kennen, wollen wir jedes Licht nutzen um voran zu kommen. 

Viel Licht bleibt uns nicht um zurück zum Auto zu wandern
Viel Licht bleibt uns nicht um zurück zum Auto zu wandern

Die „Blaue Stunde“ hat begonnen, wir können jetzt nur noch schemenhaft den Weg vor uns erkennen. Also sind wir besonders aufmerksam, ein Sturz wäre jetzt wirklich unglücklich. 

Plötzlich ist Nala alarmiert, sie schaut gespannt ins Gebüsch wir können nun auch den Geruch wahrnehmen. Aus einem Besuch im Wildpark wissen wir, dass es der Geruch von Wildschweinen ist. Sie müssen sich ganz in unserer Nähe aufhalten. Ein Schauer rieselt mir über den Rücken.

Wir unterhalten uns etwas lauter und Nala entspannt sich wieder. Puh, es kann weiter gehen. Erleichtert setzen wir unseren Weg fort. Die letzten Meter zum Auto legen wir unter einem herrlichen Sternenhimmel zurück.

Eine weitere wunderbare Tour geht zu Ende. 

Infos für Hundebesitzer

Leine sollte unbedingt mitgenommen werden und im Sommer auch Wasser. In der Gastwirtschaft sind Hunde sehr willkommen und auch ein Wassernapf steht im Eingangsbereich bereit. 

Fazit

Das Kloster Kreuzberg ist definitiv ein Besuch wert. Wir waren nicht alleine auf dem Berg konnten aber abseits der Kruzifixe trotzdem einen ruhigen Platz zum entspannen finden. Das war bestimmt nicht unsere letzte Wanderung zum heiligen Berg der Franken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert