Mit Hund zum Basaltsee – Bayerische Rhön – Wandern mit Hund 🐕

Einst stand hier das Steinerne Haus. Ein Felsenmeer dessen Basaltsäulen sich bis zu 12 Meter in den Himmel empor hoben. Es muss ein faszinierender Anblick gewesen sein. Heute befindet sich an dieser Stelle ein hübscher kleiner See. Wie es dazu gekommen ist? Das erfährst du in unserem Video.

Die Wanderroute

Wir parken auf dem Parkplatz direkt am Basaltsee. Ein paar Vanlifer haben hier in ihrem alten Bus übernachtet. Wir packen Nala in ihren Hundemantel ein, denn hier in der Rhön kann ein kalter Wind wehen, selbst wenn wie heute überwiegend die Sonne scheint.

Der Parkplatz am Basaltsee
Der Parkplatz am Basaltsee

Doch unsere Route zieht uns vorerst vom Basaltsee weg einen kleinen Hügel hinauf. Der Weg, mehr Bach als Weg, ist von Laubbäumen umgeben.

Während wir den Weg hinauf gehen, fließt ein kleiner Bach den Weg hinunter. Nur die Wanderschuhe sorgen dafür, dass ich keine nassen Füße habe. Nala trappt mit sichtlichem Genuss durch das Nass.

Es sind nur wenige hundert Meter vergangen, da öffnet sich der Laubwald und wir kommen in die typische Rhönlandschaft. Dürres Gras zersetzt mit einzelnen Bäumen und Sträuchern, die das Wetter zu buckligen, gepeitschten Holzgerüsten umgewandelt hat. Das ist der raue Scharm dieser grandiosen Landschaft.

Der Wind treibt Schäfchenwolken über die Ebene und unser Blick schweift in die Ferne. Mir fallen die unzähligen Hügel auf und wie automatisiert greift meine Hand zum Handy und öffnet meine Peakfinder-App. Sie identifiziert jeden einzelnen Hügel.

Die Peakfinder-App identifiziert jeden Hügel auf unserer Wanderung
Die Peakfinder-App identifiziert jeden Hügel auf unserer Wanderung

Einige der Namen kommen mit bekannt vor, aber das Groh der Masse ist mir fremd. Selbst der 1051 Meter hohe Schneeberg aus dem Fichtelgebirge ist noch zu erkennen.

Die Wanderung geht bergauf. Im Hintergrund ist die Antenne des Heidelsteins zu sehen.
Die Wanderung geht bergauf. Im Hintergrund ist die Antenne des Heidelsteins zu sehen.

Es geht weiter hinauf. Wir entdecken ein kleine Quelle in der Wiese, passieren einige Schneefelder und steuern auf die Antenne des Heidelsteins zu.

Nala freut sich über die Schneefelder und buddelt sich noch etwas durch das gefrorene Nass. Die Nase wird dabei immer tiefer in den Schnee gesteckt, bis irgendwann die Ohren aufliegen.

Schnee ist zum buddeln da. Alte Hundeweisheit.
Schnee ist zum buddeln da. Alte Hundeweisheit.

Doch heute gehen wir nicht zum Heidelstein. Deshalb biegt unser Weg wenige hundert Meter vor der Antenne rechts ab und wir stoßen auf einen historischen Wegweiser.

Historischer Wanderwegweiser mit Dach über dem Kopf.
Historischer Wanderwegweiser mit Dach über dem Kopf.

Auch wenn der Wegweiser nicht mehr ganz aktuell ist, so ist seine durch kunstvolle Schnitzereien verzierte Tafel ein echter Hingucker.

Wir kommen an ein Gedenkplatz. Die Mitglieder der Rhönklubs gedenken hier ihren im Krieg gefallen Mitgliedern mit einer Steintafel. Nicht weit davon entfernt steht ein Kreuz gefertigt aus dem ehemaligen Grenzzaun, der hier Ost- und Westdeutschland voneinander getrennt hatte. Die Geschichte der beiden deutschen Staaten führte direkt durch die Rhön. Unter anderem in der Form der ehemaligen Grenze zwischen BRD und DDR.

Die Gedenktafel für die Gefallenen des Rhönklubs
Die Gedenktafel für die Gefallenen des Rhönklubs

Von hier aus führt unser Weg wieder etwas bergab in Richtung eines Parkplatzes. Wir nutzen die Sitzgelegenheiten für eine kleine Pause.

Picknick am Parkplatz
Picknick am Parkplatz

Kurz nachdem wir wieder aufgebrochen sind stehen wir vor einem Schild auf dem „Hier kein Wanderweg“ steht. Auf unserer Karte sah der Weg wie jeder andere Wanderweg auch aus und wir sind davon ausgegangen, dass wir hier durchkönnen. Aber scheinbar sind alle Wege durch das Naturschutzgebiet Lange Rhön für Wanderer gesperrt.

Es nützt nicht wir müssen einige Kilometer an der Bundesstraße entlang. Die einspurige Straße ist zum Glück nur wenig befahren und es passieren uns nur ein Hand voll Autos.

Auch in der Rhön gibt es Ents
Auch in der Rhön gibt es Ents

An einem kleinen, schnuckeligen Holzhäuschen verlassen wir die Bundesstraße und biegen wieder auf einen Schotterweg ab. Wieder passieren wir die typische Rhönlandschaft. Unterbrochen werden die weiten Grasfelder nur von einzelnen Nadelbäumen, deren Äste bis auf den Boden aufliegen. Das ideale Versteck für Wildtiere. Ich meine erkennen zu können, dass Nalas Nase auf Hochtouren läuft.

Auf dem Weg laufen wir bis zum Basaltsee. Genießen die moosbewachsenen Bäume, die ersten Weidekätzchen und skurrile, alte Bäume, die uns an die Ents aus dem Herr der Ringe erinnern.

Der Basaltsee liegt wunderschön in mitten eines kleinen Waldes. Sein Wasser ist grün, ringsherum schauen immer wieder Basaltfelsen aus dem Ufer. Bevor der Basaltsee erschaffen wurde stand hier das Steinerne Haus.

Das Steinerne Haus bestand aus Basaltsäulen, die bis zu 12 Meter in den Himmel empor ragten. Warum hier heute ein mit Wasser gefülltes Loch entstanden ist, dass erfahrt ihr genauer im Video.

Nala posiert am Basaltsee
Nala posiert am Basaltsee

Wir beenden hier am Parkplatz Basaltsee unsere Wandertour.

Infos für Hundebesitzer

Im Frühjahr ist hier mehr als genug Wasser vorhanden. Es gibt aber auch weite Strecken ohne Schatten.

Fazit

Eine grandiose Tour um die typische Rhöner Landschaft zu genießen. Bei klarem Wetter ist die Sicht praktisch grenzenlos.

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