Wandern in Skinnarbu – Hardangervidda – Norwegen 🇳🇴 – Wandern mit Hund 🐕

Es ist das norwegische Fell, dass in mir das Gefühl von grenzenloser Freiheit weckt. Hier in der Hochebene der Hardangervidda fällt mein Blick in die Ferne. Der Boden gesäumt mit kleinen Blaubeersträuchern, Flechten und Moosen so weit das Auge reicht. Die Geschichten über Trolle und Feenwesen scheinen mir auf einmal ganz nah in dieser Ferne. Norwegen pur. Ein schmunzeln zieht sich durch mein Gesicht und ich denke mir, „What else?“.

Die Wanderroute

Ich stehe in der Lobby des Skinnarbu National Park Hotel und möchte die Parkgebühr bezahlen. Der freundliche Norweger hinter dem Tresen schaut auf das Kartenlesegerät. Etwas hektisch drückt er darauf herum. Das Gerät ist widerspenstig. Egal was er drückt es will einfach nicht.

„Seems like parking is free of charge today“, gibt der Norweger flapsig von sich, lacht freundlich und schiebt ein „Have fun.“ hinterher. Ich übe mich in „feinstem Norwegisch“ und antworte „Tysen takk“. Sein lächeln wir doch etwas breiter und ich verlasse das Hotel.

Das. widerspenstige Kartenlesegerät hat nicht nur dafür gesorgt, dass wir umsonst parken, sondern hat Elfi auch genug Zeit gegeben Nala für die Tour fertig zu machen und so stiefeln wir wenige Sekunde später vom Parkplatz in Richtung Fjell.

Nach kurzer Zeit verschwinden wir auf einem kleinen Trampepfad im Fjell
Nach kurzer Zeit verschwinden wir auf einem kleinen Trampepfad im Fjell

Fjell, dass ist das norwegische Wort für Berge. Aber die Hardangervidda ist nicht einfach nur ein Berg, sondern die größte Hochebene Europas. Mit 1200-1400m ist sie nicht sonderlich hoch, aber die nördliche Lage sorgt dafür, dass sie auch auf dieser Höhe schon Alpin wirkt.

Die ersten Meter habe ich das Gefühl, dass wir durch eine kleine Parkanlage laufen. Anscheinend hat das Hotel für seine Gäste hier noch einige komfortablere Wege angelegt. Aber mit jedem Schritt wird der Weg etwas schmaler, der Schotter etwas dünner bis wir auf einem kleinen Trampelpfad die Zivilisation hinter uns lassen.

Wir biegen leicht rechts ab und haben eine grandiose Aussicht über den Mosvatnet. Einmal rund um den See wären ca.180 km. Trotz perfektem Wetter und unserem erhöhten Aussichtspunkts, können wir das andere Ufer nicht sehen.

Wir folgen dem Trampelpfad weiter hinein in die unendliche Landschaft. Nalas Nase klebt am Boden. Für sie ist dies hier das Paradies. Wir sehen die kleinen Pfade von Lemmingen, Hasen und Schneehühner. Sie alle haben ihre Gerüche auf dem Weg hinterlassen. Jede einzelne Spur wird von Nala genauestens untersucht.

Nala liebt das niedrige Gebüsch im norwegischen Fjell
Nala liebt das niedrige Gebüsch im norwegischen Fjell

Immer wieder passieren wir Wollgrasfelder und kleinere Seen deren Wasser so dunkel sind, wie sie nur im Moor entstehen können. Es herrscht völlige Stille. Wir sind mit uns alleine.

Immer wieder halten wir an um Bilder zu schießen. Nalas Fellfarbe passt wunderbar in diese Landschaft.

Wir entdecken einen größeren Findling auf dem wir es uns gemütlich machen. Nala bekommt etwas Fressen und wir genießen unsere Erdnussriegel. Die Sonne hat den Stein aufgewärmt. Mittagessen mit Fußbodenheizung.

Pause auf dem warmen Stein
Pause auf dem warmen Stein

Auf dem Rückweg folgen wir einem kleinen Bach, der sich immer wieder mit unserem Weg kreuzt. Kleine Holzbrücken sorgen dafür, dass wir keine nassen Füße bekommen.

Rund um den Bach ist die Vegetation etwas anders. Hier stehen auch wieder einige höhere Büsche, ja sogar kleinere Bäume. Das Abendlicht lässt das Gras aufleuchten.

Nala im leuchtenden Gras der Hochebene
Nala im leuchtenden Gras der Hochebene

Nach fast 4 Stunden kommen wir wieder am Auto an. So schnell wie wir in der Wildnis waren, so schnell hat uns auch die Zivilisation wieder.

Infos für Hundebesitzer

Es gibt überall genug Wasser. Wenn dein Hund aktiv Jagd, dann achte auf die kleineren Tiere, die im Unterholz leben.

Fazit

Ein schöner Einblick in die Fjelllandschaft. Jederzeit gerne wieder.

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