Ich würde euch gerne davon berichten wie entspannt die Fahrt war, aber das kann ich nicht, denn die Anfahrt nach Slowenien war alles andere als gelungen. Dabei war die Vollsperrung der Tauernautobahn das kleinere Übel. Mehr dazu findest du im Video.
Bssssss. BssssssssSSSSssss. Ein nerviges Summen reist mich aus meinem Traum. Mir fällt sofort auf, dass auch Elfi neben mir nicht mehr schläft. Die Stechmücken haben es geschafft und unsere Nacht vorzeitig beendet.
Nach kurzer Rücksprache ist klar, dass auch wenn der Wecker noch keine 5 Uhr zeigt, wir aufstehen und losfahren. Slowenien ruft. Der Triglav Nationalpark ist unser erstes Ziel unserer Balkantour.
Bis Österreich fließt der Verkehr problemlos, doch dann stehen wir auf der Tauernautobahn. Vor uns hat es gekracht und der Tunnel ist gesperrt. Da die Vollsperrung anscheinend länger anhalten wird entsteht auf der Autobahn ein reges treiben.
Langsam aber sicher steigen alle aus ihren Autos und nutzen die Zeit für einen kleinen Spaziergang entlang der Autobahn.
Wir lassen Nala ein bisschen apportieren bis sie keine Lust mehr hat und sich auf den warmen Asphalt legt.
Es dauert ca. 1,5 Stunden bis wir wieder die Fahrt aufnehmen können. Naja. Es gibt schlimmeres.
Google Maps schickt uns jetzt über Italien nach Slowenien. Wir folgen einfach der vorgeschlagenen Route und genießen die Aussicht. Vor uns liegt der Triglav. Der höchste Berg hier und Namensgeber des Triglav Nationalpark.
Doch wir wollen in den kleinen Ort Tolmin. Hier haben wir eine Ferienwohnung gemietet. Sie dient als Basis für unsere Ausflüge.
Serpentine für Serpentine kämpfen wir uns über die Berge. Ein Blick aufs Navi zeigt mir, dass wir nur noch 8,9 Kilometer bis Tolmin haben, da zuckt auf einmal der Motor des Toyotas. Erst einmal, dann nochmal, dann ist das Gas weg. Ich komme den Berg nicht mehr hinauf und Rolle so gut es geht an den Rand der Fahrbahn.
Die Fahrbahn ist keine zwei Autos breit und trotzdem stark befahren. Die Autos, die uns passieren fahren mit den Reifen auf dem Grünstreifen neben der Fahrbahn.
Elfi holt Nala aus dem Kofferraum und verlässt das Auto. Ich stelle das Warndreieck auf und versuche den Abschlepphaken zu finden. Doch der Abschlepphaken ist in der Bodenplatte des Kofferraum.
Ich versuche die Bodenplatte anzuheben und muss feststellen, dass der Einbau des neuen Hundegitters das Öffnen der Bodenplatte unmöglich macht.
Hundsmüde demontiere ich das Hundegitter bis ich den Abschlepphaken in der Hand halte. Ich möchte meinen Schutzbrief nicht aktivieren, da ich das Auto ja in den nächsten Tagen noch brauche und schone eine Idee habe was nicht mehr funktioniert. Ich möchte das Auto lieber in unsere Unterkunft abschleppen lassen. Der Schutzbrief würde das Auto in die nächste Werkstatt abschleppen lassen.
So montiere ich den Abschlepphaken und versuche unseren AirBNB Host zu erreichen. Vielleicht kann er einen Abschleppdienst auftreiben. Doch leider erreiche ich niemand.
Ich setze mich neben Elfi ins Gras und checke im Internet was es mit dem Toyota auf sich haben kann. Es scheint so als wäre das Auto in den Notmodus übergegangen.
Ich folge der Anleitung, die ich im Internet gefunden habe und klemme die Batterie ab. Jetzt muss ich laut Anleitung eine Weile warten. Ich nutze die Zeit und gehe für kleine Touristen.
Als ich zurückkomme klemme ich die Batterie wieder an und siehe da, der Toyota schnurrt wieder. Zügig fahren wir weiter bis wir an unserer Unterkunft angekommen sind. Wir werden herzlich empfangen.
Nach fast 13 Stunden Fahrt sind wir alle. Elfi lässt Nala nochmal kurz in den Garten. Ich spreche nochmal ins Video. Dann löschen wir die Lichter und machen die Augen zu. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Ob wir den Toyota repariert bekommen, dass erfährst du im nächsten Video.