Andy übergibt mir seinen Fotorucksack, drückt mir einen Schmatzer auf die Backe und klettert unter einem riesigen Basaltvorsprung in eine dunkle Höhle hinab. Etwas mulmig ist es mir schon ihn da rein klettern zu sehen, zumal oben in den Fels das Wort „Teufelskeller“ eingemeißelt ist. Nala, die neben mir steht, wird auch schon ganz unruhig, als Andy nach einigen Minuten nichts von sich hören lässt. Seid ihr neugierig zu erfahren was Andy vom Teufelskeller erzählt? Dann kommt mit…
Die Wanderroute
Heute hat es uns bei herrlichem Sonnenschein in die Rhön verschlagen. Genauer gesagt auf den Gangolfsberg.
Wir parken unser Auto auf dem Parkplatz unweit der Thüringer Hütte. Einige wenige Wanderer sind ebenfalls schon unterwegs.
An der Thüringer Hütte, einem Speiselokal , wandern wir vorbei, und folgen einem kleinen Waldweg.
Kleine rote Kügelchen zwischen grünen Farnen erwecken schon nach kurzer Zeit unsere Aufmerksamkeit. Was wachsen denn hier für interessante Pflanzen? Ein grüner, vielleicht 5 mm dicker Stiel und am oberen Ende reihen sich kleine rote Kügelchen aneinander. Dem Aussehen nach wie winzige Cocktail Tomaten.
Da wir das Rätsel nicht lösen können, wandern wir weiter, nicht ohne ein Foto gemacht zu haben.
Der Waldweg lässt sich herrlich gehen und wir kommen gut voran. Plötzlich, mitten im Wald können wir Mauerreste unter dichten Moosen zwischen den Bäumen ausmachen. Was hier wohl mal gestanden hat? Eine Aufklärung bekommen wir wenige Minuten später. Es wurde eine Tafel aufgestellt, die dem Wanderer erklärt, dass diese Mauerreste schon viele Hundert Jahre überdauert haben. Es wird vermutet, dass sie aus der Zeit der Kelten bzw. der Merowinger (ca. 800 v.Chr. – 500 n.Chr.) stammen. Unglaublich spannend, was diese Steine wohl alles erzählen könnten? Eine weitere geschichtlich spannende Entdeckung gibt es wenige Meter weiter. Die Ruine der aus dem 8. Jahrhundert stammenden St. Gangolfskapelle.
Begeistert setzen wir unseren Weg in der Kernzone des Biosphärenreservat fort. Hier bleibt die Natur sich selbst überlassen und es ist wunderbar die Gestaltung der Natur zu genießen. Solche Orte haben für uns einen besonderen Zauber.
Es geht in Serpentinen den Berg hinab. Nala ist begeistert über soviel Abwechslung. Kleine Schneisen im Wald bieten uns fantastische Ausblicke auf die Rhön.
Ein Wegweiser, auf dem „Teufelskeller“ steht, weckt unser Interesse. Es liegt zwar nicht auf unserer Route aber die Neugier siegt und wir beschließen den kleinen Umweg in Kauf zu nehmen. Wir folgen dem kleinen, steinigen Pfad zum Teufelskeller.
Der Teufelskeller entstand, als ein riesiger Basaltbrocken von der dahinterliegenden Felswand abgebrochen ist. Dadurch bildete sich diese natürliche Höhle, in der angeblich der Teufel sein Unwesen trieb. Natürlich muss Andy zur „Expedition“ in die Höhle aufbrechen während Nala und ich draußen zur Rettung bereitstehen.
Schaut selbst im Video was es in der Höhle spannendes zu erkunden gibt….
Viele Minuten später können wir drei den Weg ohne Rettungsmission fortsetzen.
Der Pfad schlängelt sich am Hang entlang und nur ungefähr hundert Meter weiter eröffnet sich uns ein weiteres wunderbares natürliches Kunstwerk der Natur.
Vier bis sechseckige Basaltsäulen liegen dicht aneinander und bilden ein riesiges Kunstwerk.
Diese sogenannte Prismenwand entstand circa vor unglaublichen 20 Millionen Jahren als flüssiges Magma abkühlte und erstarrte.
Wir bestaunen und erkunden diese Wand ausführlich und natürlich kommen auch die Videos für dich nicht zu kurz.
Nach diesen vielen wunderbaren Erlebnissen setzen wir unsere Tour völligst berauscht fort.
Leider führt das letzte Stück des Weges nun aus der Kernzone Biosphärenreservat raus. Hier wird wieder Forstwirtschaft betrieben und der Wanderweg ist nun geschottert.
Eine weitere Gastwirtschaft lädt zum Verweilen ein, aber wir wandern, vom Gezwitscher der Vögel begleitet, gemütlich zum Auto zurück.
Komm mit und begleite uns bei dieser sehr besonderen Wanderung….
Infos für Hundebesitzer
Für Hundebesitzer ist anzuraten, Wasser mitzunehmen. Es gab keine Bäche oder Teiche für die Hunde. Im Biosphärenreservat Kernzone ist Leinenpflicht.
Daten zur Wanderung und Download GPX File
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Fazit
Wir hatten sehr viel Spaß an der Tour. Wir empfanden den Lehrpfad als super interessant. Wir kennen nur wenige Orte an denen die Entstehungsgeschichte unserer Erde so unfassbar ist, wie hier in der Rhön.